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Yoga
als Beruf

Berufsprofil

Berufsprofil

Der Beruf des Yogalehrers, der Yogalehrerin, ist vielfältig. Ganz klassisch beinhaltet die Tätigkeit die Arbeit mit Menschen, die sinnvoll in Körper-, Atem- und Meditationsübungen angeleitet werden. Im Gruppen- oder Einzelunterricht, in Workshops oder Retreats, in Präsenz oder Online.

Viele Yogalehrende verbinden damit auch persönliche Erfüllung. So ist die Arbeit als YogalehrerIn für sie nicht nur Beruf, sondern eine Berufung – ein Weg, andere Menschen in die Achtsamkeit zu bringen und in der Förderung ihrer körperlichen und geistigen Gesundheit zu begleiten. Yogalehrende verstehen den Menschen in seiner Gesamtheit und haben durch den ganzheitlichen Ansatz viele Möglichkeiten, den eigenen Unterricht individuell und kreativ zu gestalten.

Wirkweise von Yoga

Die Vielfalt der Yoga-Stile und die Möglichkeiten des angewandten Yoga eröffnen den Lehrenden zahlreiche Spezialisierungen. Ob Hatha-, Vinyasa-, Kundalini- oder Yin Yoga – jede Tradition hat ihre eigenen Schwerpunkte und Ansätze, die es den Lehrenden ermöglichen, ihre Kurse an die Bedürfnisse ihrer TeilnehmerInnen anzupassen: Ob körperliche Forderung im Ashtanga- oder Vinyasakurs, oder entspannen und spüren mit Yin Yoga oder Yoga Nidra. Allen Traditionen gemein ist die Achtsamkeit, das Im-Moment-Sein, und damit die innere Ruhe und Ausrichtung auf das Wesentliche. Eine Fähigkeit, die viele Menschen erst neu erlernen müssen.
Über die vielseitige Anwendbarkeit von Yoga kann die Wirkung in verschiedene Lebensbereiche hineingetragen werden. Dort kann die Methode Yoga wirken – von der Matte in den Beruf, in zwischenmenschliche Beziehungen und damit in die Gesellschaft. Für mehr Miteinander, mehr Respekt im Umgang mit der Mitwelt und mehr (Selbst-)Fürsorge. Das ist es, was den Beruf für viele Yogalehrende sinnvoll und sinnstiftend macht.

Ausbildung

Die Berufsbezeichnung Yogalehrerin/Yogalehrer ist in Deutschland nicht geschützt und es gibt keine staatlich geregelte Ausbildung. Somit ist das Unterrichten von Yoga grundsätzlich nicht an bestimmte Ausbildungsstandards geknüpft. Um als Yogalehrer oder Yogalehrerin kompetent und wirksam unterrichten zu können, ist eine qualifizierte und umfassende Ausbildung jedoch unerlässlich. Diese sollte mindestens zwei Jahre dauern und neben āsana, prānāyāma und Meditation auch das medizinische, psychologische und pädagogische „Handwerkszeug“ vermitteln, sowie Philosophie, Ethik und Geschichte des Yoga beinhalten. Eine intensive Unterrichtspraxis sowie das kontinuierliche Selbststudium sind zentrale Bestandteile, um die eigene Übungserfahrung zu vertiefen und ein breites Wissen über Yoga aufzubauen. Das Selbststudium schließt dabei die Selbstreflexion mit ein, die Voraussetzung ist für die eigene persönliche Entwicklung während der Ausbildung und darüber hinaus. Die innere Bereitschaft dazu sollte jedeR (künftige) Yogalehrende mitbringen.

Mit der Wahl der geeigneten Yoga-Ausbildung ist auch das Thema der Krankenkassenzertifizierung verbunden. Nur eine umfassende Ausbildung zur YogalehrerIn berechtigt zum Angebot von Präventions-, bzw. Gesundheitskursen. Diese werden von den gesetzlichen Krankenkassen bezuschusst, denn Hatha-Yoga ist als Entspannungsverfahren im Rahmen der individuellen Prävention anerkannt. Viele KursteilnehmerInnen wissen dies sehr zu schätzen. Die mögliche Zertifizierung der eigenen Yoga-Kurse dient somit der Kundenbindung.
Weitere Informationen zur ZPP-Zertifizierung und den Ausbildungen des BDYoga haben wir auf der Seite unserer Website „Ausbildung“ zusammengestellt.

Arbeitsfelder

YogalehrerInnen sind in der Regel FreiberuflerInnen und können ihre Arbeit in verschiedenen Kontexten ausüben; sei es im Yoga- oder Fitnessstudio, in Bildungseinrichtungen, Betrieben, Schulen oder Vereinen. Dabei sind sie haupt- oder nebenberuflich als Solo-/Selbstständige mit oder ohne eigenem Studio, oder als Honorarkraft für verschiedene Auftraggeber tätig. Ein grundlegendes Know-How aus Marketing, Buchführung, Datenschutz und weiteren Bereichen des beruflichen Alltags ist damit absolut notwendig.
Die Flexibilität der eigenen Ausrichtung erlaubt es, unterschiedliche Zielgruppen anzusprechen – von Yoga-Anfängern bis hin zu erfahrenen Praktizierenden, von Kindern und Jugendlichen bis hin zu älteren Menschen, die ihre Beweglichkeit und Lebensqualität verbessern möchten.
Auch Bevölkerungsgruppen, die von Einschränkungen betroffen sind (bspw. Bluthochdruck, Depressionen, Post-Covid), können Adressaten sein, die ein entsprechend adaptiertes Yoga-Angebot sehr gerne annehmen. Ebenso Menschen, die von gesellschaftlicher Teilhabe ausgeschlossen sind, wie Armutsbetroffene, Geflüchtete oder Menschen in Gefängnissen, können von Yoga profitieren.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Berufsbild des Yogalehrers oder der Yogalehrerin eine erfüllende und sinnstiftende Tätigkeit ist, die weit über das Unterrichten von āsana hinausgehen kann. Es ist ein ganzheitlicher Übungsweg, der nicht nur den Körper, sondern auch den Geist und die Seele anspricht.
Die Methode Yoga ist somit auch in vielen anderen Berufen sehr gut anwendbar – überall dort, wo Menschen zusammenkommen, miteinander arbeiten und von gegenseitiger Achtsamkeit nur profitieren können. Yoga kann damit einen wertvollen Beitrag zur persönlichen und gesellschaftlichen Gesundheit leisten.