Newsletter
abonnieren

Wir informieren Sie monatlich über Neuigkeiten rund um Yoga und den BDYoga.

Bhujangasana

Bhujangasana, Sanskrit: bhujaṅgāsana n., wörtlich „Schlangenhaltung“ von bhujaṅga (Schlange) und āsana (Haltung), meist aber mit „Kobra“ übersetzt. Bhujangasana ist ein Asana, bei dem aus der Bauchlage heraus eine Rückbeuge ausgeführt wird, der Kopf, die Brust und ggf. auch der Bauch oder die Arme vom Boden angehoben werden.

1. Wirkungen

Dabei wird die Rückenmuskulatur gestärkt und die Vorderseite des Körpers (Brustmuskeln, Bauchmuskeln, Halsmuskeln, Leisten – je nach Variante und Intensität) gedehnt. Ein Öffnen und Weiten des Brustkorbs wird erreicht, indem die Schulterblätter leicht zusammengezogen werden und das Brustbein nach vorne/oben strebt. Damit kommt es auch zu einer Mobilisierung insbesondere der Brustwirbelsäule. Insgesamt kann Bhujangasana dazu beitragen, Rückenbeschwerden zu lindern, den Oberkörper (wieder mehr) aufzurichten und die Qualität der Atmung zu verbessern.

Durch die Bauchlage werden innere Organe massiert und angeregt. Dies kann Verstopfungen entgegen wirken.

2. Varianten

Es gibt verschiedene Varianten von Bhujangasana. Die Arme können mit angehoben werden, nach hinten, seitlich oder nach vorne ausgestreckt. Ein Aufstützen der Hände neben der Brust nah am Körper ist ebenfalls möglich; die Ellenbogen zeigen dann nach hinten/oben. Diese Armhaltung allein sorgt schon für ein Weiten des Brustkorbes. Das Asana kann aus dieser Position heraus noch weitergeführt werden, indem man sich auf den Händen und Armen aufstützt, den Brustkorb und Teile des Bauches anhebt und somit die Vorderseite des Körpers noch mehr dehnt.

Die Haltung des Kopfes variiert meist je nach Tradition. So kann er in der Haltung in den Nacken gelegt werden (mit Blick nach oben), oder auch mit Blick leicht nach vorne gehalten werden, wobei der Nacken insgesamt gedehnt bleibt (bspw. im Viniyoga). Auch ist ein Anspannen von Gesäß- und Beinmuskulatur optional.

Bhujangasana kann sowohl dynamisch, als auch statisch ausgeführt werden. Im Allgemeinen kommt man mit der Einatmung in die Haltung, und ausatmend wieder zurück auf die Matte.

Nach der Rückbeuge folgt meist eine Vorbeuge als Ausgleich (Pratikriyasana) für die Wirbelsäule.

Ein verwandtes Asana ist Laghu Bhujangasana, die Haltung der Sphinx. Dabei stützt man sich auf die Unterarme, hebt den Oberkörper an und dehnt so die Vorderseite des Körpers.

Literaturangaben und Erklärungen:

Huchzermeyer, Das große illustrierte Yoga-Lexikon, 1. Auflage 2022, Verlag W. Huchzermeyer