Das von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach vorgeschlagene „Gesundes-Herz-Gesetz“ (GHG) gefährdet bewährte Strukturen der Gesundheitsförderung. Davon betroffen sind auch die zertifizierten Präventionskurse von etwa 67.000 professionellen AnbieterInnen, darunter zahlreiche YogalehrerInnen. Bundesweit geht es um rund 110.000 Präventionskurse in den Bereichen Bewegung, Stressmanagement, Ernährung und Suchtprävention, denen der Gesetzentwurf von Lauterbach die finanzielle Basis entzieht.
Geplant ist, die Millionenbeträge, die eigentlich für wirksame und qualitätsgesicherte Präventionskurse gedacht sind, künftig für Arzneimittel und massenhafte Gesundheitsuntersuchungen zu verwenden. Dies entspricht faktisch einer Zweckentfremdung. Denn anstatt wie bisher Gesundheit aktiv zu fördern, sollen künftig lediglich Krankheiten behandelt werden. Die Salutogenese, also der Entwicklungs- und Erhaltungsprozess von Gesundheit, tritt in den Hintergrund und wird ganz der individuellen, nicht-fachlichen Eigenverantwortlichkeit überlassen.
Wir sind der Meinung, dass der Fokus weiterhin auf die aktive Gesundheitsförderung gerichtet werden sollte, anstatt nur Symptome zu behandeln. Prävention und Gesundheitsförderung können den Bedarf an Medikamenten und deren Nebenwirkungen senken und letztlich zu einer nachhaltigeren Nutzung der begrenzten Ressourcen im Gesundheitssystem beitragen. Nicht zuletzt geht es auch um Lebensqualität, die von einer professionellen Vorsorge profitiert.
Die zertifizierten Präventionskurse zeichnen sich durch hohe Qualitätsstandards aus, die durch kontinuierliche gesundheitswissenschaftliche, ärztliche und arbeitsmedizinische Expertise gewährleistet werden. Jährlich nutzen über 1,6 Millionen Menschen diese Angebote, um ihre Gesundheit zu erhalten. Mit dem BKK Dachverband fordert der BDYoga daher von der Politik: #Prävention darf nicht gefährdet werden! Zusammen mit anderen Berufs- und Fachverbänden hat der BDYoga das Schreiben des BKK Dachverband unterzeichnet, mit dem die Sicherung der bewährten Präventionskurse gefordert wird.
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