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LeserInnenbrief zur
Stellungnahme des BDYoga-Vorstands

Wir drücken hiermit unsere Irritation über die aus unserer Sicht unzureichende Stellungnahme des BDYoga-Vorstands aus.

In der aufschlussreichen filmischen Dokumentation "Cash und Krama", ausgestrahlt am 5.9.2023, wird dargestellt, wie MitarbeiterInnen im Namen des Yoga in den Einrichtungen von Yoga Vidya ohne angemessene Entlohnung, ohne geregelte Arbeitszeiten und unter Missachtung von gebotenen Arbeitsschutzmaßnahmen mit giftigen Stoffen arbeiten.

Nein, auch wir waren - wie der BDYoga-Vorstand - nicht dabei, aber die Glaubwürdigkeit wesentlicher Kritikpunkte des Beitrages kann wohl nicht bezweifelt werden, wenn zwei ehemalige Mitarbeiterinnen, die wegen Unter- bzw. Nichtbezahlung gegen Yoga Vidya klagten, vor dem Bundesarbeitsgericht Recht bekamen.

Der Vorstand des BDYoga hat in seiner Stellungnahme zwar seine Beunruhigung ob des dargestellten Umgangs mit Menschen bei Yoga Vidya ausgedrückt und auf die dem BDYoga zugrunde liegenden berufsethischen Grundsätze hingewiesen, ebenso die Risiken des Machtgefälles in Unterrichtssituationen und die besondere Verantwortung, die wir als LehrerInnen tragen, benannt. Erfreulich ist auch das Bekenntnis des Vorstands zum Yoga als säkularem Weg.

Dennoch mangelt es der Stellungnahme an Deutlichkeit und Abgrenzung von den missbräuchlichen Praktiken und dem Umgang mit yoga-interessierten Menschen im Verein Yoga Vidya.

Wir, die wir teilweise jahrzehntelang Mitglieder im BDYoga sind, erwarten von unserem Berufsverband zudem eine kritische Auseinandersetzung mit der Rechtfertigungsrhetorik von Yoga Vidya.

Es ist auch in unserem Interesse, dass der BDYoga ein großes Spektrum von Yoga-Schulen und Richtungen repräsentiert. Wenn aber Menschen im Namen von Yoga verletzt werden oder Yoga als Glaubenslehre vermarktet wird, können wir das nicht hinnehmen und weisen ein solches Verhalten in aller Deutlichkeit zurück. Wir sehen unser Ansehen und unsere Akzeptanz als Yoga-Unterrichtende gefährdet, wenn Organisationen wie Yoga Vidya als Repräsentanten des Yoga auftreten.

Deshalb wünschen wir uns von unserem Vorstand mehr als bloße "Beunruhigung". Andernfalls sehen wir unsere Interessen als BDYoga-Mitglieder nur unzureichend vertreten.

Mitglieder des BDYoga:

Tanja Groth
Heike Petersen
Stefanie Hörig
Sabine Atzberger Göbel
Gabriella Stramaglia
Stephan Evers
Christiane Merten
Jens Schmidt
Ilka Pracht
Gabriele Fodstad
Antje Werner
Andreas Heilmann
Karin Wolfram
Michael von Hammerstein
Michaela Schuster
Anja Kruckenberg
Dagmar Schürmann-Eggers
Schaukje Könning-Emig
Helga Kaesberg-Thielke
Anja Schaar
Andrea Laschewski
Anna-Leena Bahrmann
Wolf Härting
Ines Altenburg
Andrea Vilaplana
Elke Richter
Andrea Rietzel
Katrin Ebert
Silke Mauersberger
Christiane Wehner
Kirsten Matheus
Anne Brunken
Gudrun Drechsel