BDYoga sieht sachwidrige Einordnung von Yoga
Am 19. Juni 2023wird am OVG Münster der Normenkontrollantrag der Yoga-Schule "Aude Vivere" aus Haan verhandelt. Bei der Klage gegen das Land Nordrhein-Westfalen soll festgestellt werden, ob die Corona-Schutzverordnung in der Fassung von Dezember 2020 unwirksam ist.
Der Berufsverband der Yogalehrenden in Deutschland (BDYoga) unterstützt das Klageverfahren der Yoga-Schule. Mit der Klage möchte der Verband eine grundsätzliche Einordung von Yoga als gesundheitsrelevante Dienstleistung erreichen. Das ist seit langem ein berufspolitisches Kernanliegen des BDYoga.
Da der Verband in dieser Sache nicht selbst klagen kann, unterstützt er die Klage einer Yoga-Schule. Während des ersten und des zweiten Lockdowns mussten die Yogalehrenden ihre Räumlichkeiten schließen und das Unterrichten von Yoga war untersagt. Aber in den Corona-Schutzverordnungen der Bundesländer wurde Yoga gar nicht genannt. Yoga wurde undifferenziert und fälschlicherweise unter "sportähnlich" eingruppiert.
Die Einordnung als Sport und damit als Freizeitgestaltung wird dem Status nicht gerecht, den Yogalehrende im Rahmen der Gesundheitsförderung einnehmen. Wissenschaftliche Studien belegen zahlreiche positive Effekte der Yoga-Praxis für die Gesundheit. Da er die Entspannung fördert, ist Yoga als Präventionsmaßnahme im Leitfaden Prävention des GKV-Spitzenverbands anerkannt und wird von den Krankenkassen bezuschusst. Ziel ist die Verminderung von Krankheitsrisiken (primäre Prävention) sowie die Gesundheitsförderung jedes einzelnen Versicherten. Sie motivieren und befähigen die Versicherten zu einer gesunden Lebensführung. Das heißt, Yogalehrende bieten ganz bestimmte und auf den Einzelnen zugeschnittene gesundheitsfördernde Tätigkeit an. Das mangelnde Verständnis der politisch Verantwortlichen und die damit einhergehende sachwidrige Einordnung von Yoga hatten zur Folge, dass diese gesundheitliche Wirkung von Yoga und seiner Bedeutung für das Gesundheitswesen völlig ignoriert wurde.
« Zurück zur Übersicht