Inhalt
In diesem Vortrag geht es um ein oft übersehenes Detail in der Geschichte des modernen Yoga: die Rolle weißer Frauen als prägende Akteurinnen. Seit den ersten Besuchen indischer Yogapioniere wie Swami Vivekananda im Westen waren es vor allem gebildete, bürgerliche Frauen, die Yoga aufnahmen und mit ihren eigenen kulturellen Prägungen verknüpften. Viele von ihnen kamen aus der Gymnastik-, Atem- oder Körpertherapiebewegung und brachten eigene Impulse in die Praxis ein. Anhand historischer Beispiele – von Charlotte Selver über die Schülerinnen von Sacharow, Ingeborg Kurig-Kroeker, Gertrud Schmidt bis Kareen Zebroff – zeigt der Vortrag, durch welche Inhalte, Methoden und Philosophien deutsche Frauen vorgeprägt waren und wie sich Yoga darauf aufbauend im kulturellen Austausch wandelte. Was bedeutet das für uns heute? Können wir diese Geschichte als Fall kultureller Aneignung lesen – und wenn ja, wie gehen wir verantwortungsvoll damit um?
Zielgruppe
offen für alle Interessierten
Hinweis
Modul der Reihe "Kulturelle Aneignung, Was ist das denn?"