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Anforderungen und Voraussetzungen

Neben eigener Übungserfahrung, Fachwissen und lebenslangen Lernen stellt die Yoga-Lehrtätigkeit weitere Anforderungen an den Yogalehrenden, die die persönlichen Fähigkeiten, Austausch und Vernetzung sowie das Selbstverständnis und die Freiberuflichkeit betreffen.

Persönliche Anforderungen

Yoga hat ein seit Jahrtausenden bewährtes Übungskonzept anzubieten. Für Yogalehrende gilt es, dieses Konzept auf die heutige Zeit zu übertragen und hervorzuheben, welche Wirkung Yoga auf das körperliche und geistige Wohlbefinden, aber auch auf die eigene Lebensführung entfaltet kann und auf welche Weise dies geschieht.

Um Yoga fundiert und verantwortungsvoll unterrichten zu können, ist eine gewisse persönliche Reife notwendig, da Charakter, Lebenseinstellung und Persönlichkeit des Yogalehrenden entscheidend für die Beziehung zu den SchülerInnen und damit für die Qualität des Unterrichts sind.

Beim Unterrichten ist es wichtig, die Persönlichkeit der SchülerInnen zu respektieren und die eigene Beobachtungsfähigkeit ständig weiterzuentwickeln.

Mit der Aufnahme der Lehrtätigkeit ist außerdem eine kollegiale oder professionelle Supervision sinnvoll. Auch der Austausch mit Yogalehrenden vor Ort sowie Aufbau und Pflege von persönlichen Kontakten zu Institutionen, Krankenkassen und Unternehmen sind empfehlenswert.

Zudem sollten sich Yogalehrende ihrer gesellschaftlichen Rolle sowie der berufspolitischen Bedeutung und Funktion ihrer Arbeit bewusst sein.

Zu einer freiberuflichen Yoga-Lehrtätigkeit gehören außerdem EDV-gestützte Büroarbeit und das Beherrschen weiterer Anforderungen, die eine Freiberuflichkeit mit sich bringt.

 

 

Vor der Existenzgründung

Bevor Sie als Yogalehrender freiberuflich tätig werden oder Ihr eigenes Yoga-Studio gründen, sollten Sie sich von einer regionalen Existenzgründungsberatung, einem Steuerberater o. ä. professionell beraten lassen und einen Business- oder Finanzierungsplan erstellen.

Um sich bestmöglich im Markt zu etablieren, sollte eine Stärken- und Schwächen-Analyse (SWOT) zusammen mit einer regionalen Marktanalyse erfolgen. Die Marktanalyse sollte auch Yoga-Richtung, Schwerpunkte, Größe, Zielgruppen, Preise und Preisstaffelungen anderer Anbieter einbeziehen. Es empfiehlt sich, das eigene Konzept im Hinblick auf die Ergebnisse der Analyse wiederholt zu überprüfen und zu korrigieren, um das eigene Profil zu schärfen.

Für eine freiberufliche Yoga-Lehrtätigkeit sind Kenntnisse in Betriebsführung und das Beherrschen von Verwaltungs- und Organisationsaufgaben nötig. Ebenfalls gehört Marketing zur freiberuflichen Yoga-Lehrtätigkeit.

Außerdem ist es sinnvoll, sich mit betriebswirtschaftlichen, rechtlichen und versicherungstechnischen Fragen auseinanderzusetzen (Betriebshaftpflicht, Erwerbsunfähigkeit, Kranken- und Sozialversicherung, Rente usw.).