Newsletter
abonnieren

Wir informieren Sie monatlich über Neuigkeiten rund um Yoga und den BDYoga.

Forschungsstipendium und Forschungspreis

Die Preisträgerinnen 2023 sind Sylvia Reschke und Dr. Esther N. Moszeik

Die Preisträgerinnen 2023 sind Sylvia Reschke und Dr. Esther N. Moszeik

Der Berufsverband der Yogalehrenden in Deutschland (BDYoga) verleiht 2023 erstmals ein Forschungsstipendium und einen Forschungspreis.

Die Preise sollen besonders die wissenschaftlichen Arbeiten von jungen Menschen zur yoga-relevanten Forschungsfragen sichtbar machen und einen Anreiz schaffen, sich für diesen Forschungsbereich zu begeistern. Das jährliche Forschungsbudget des BDYoga in Höhe von 15 000 Euro teilt sich auf in 2 000 Euro Forschungspreis 3 000 Förderstipendium und 10 000 Euro für Förderung von Kooperationen zwischen dem BDYoga und Projektträgern. Je nach Antragslage kann die Summe aber auch einem oder zwei Projekten zugeteilt werden. Mehr Informationen zur Preis- und Stipendienvergabe sowie zur Antragstellung finden Sie unter www.yoga.de/der-bdyoga/forschungsforderung/.

Die Preisträgerinnen 2023 wurden auf der Mitgliederversammlung am 23. September 2023 verkündet. Im Deutschen Yoga-Forum werden sie mit ihren Arbeiten vorgestellt.

Preisträgerinnen

Esther N. Moszeik gewinnt den Forschungspreis 2023 für ihre Dissertation "Die Wirkung von Yoga Nidra Meditation auf emotionale, kognitive und biologische Faktoren des Wohlbefindens"

Esther Moszeiks Promotion vertieft eine bereits in ihrer Masterarbeit vorgenommene Versuchsreihe zur Wirksamkeit von Yoga Nidra-Meditation auf Stress, Schlaf- und Wohlbefinden: In Zusammenarbeit mit 362 ProbandInnen gelingt der Studie der randomisierte Gruppenvergleich von praktizierenden und nicht-praktizierenden Personen wie auch der Nachweis, dass Yoga Nidra deutlich zu einem Anstieg von Aufmerksamkeit führt.

Als Begründung für die Preisvergabe betont der wissenschaftliche Beirat die außerordentliche Qualität und Innovationskraft der Studie, der es gelingt, historisch-kulturelle und evidenzbasierte Perspektiven zu kombinieren. Der BDYoga sieht hier einen erheblichen Beitrag zu einer seriösen, wissenschaftlich fundierten Yoga-Forschung und gratuliert der Preisträgerin.

Dr. phil. Esther N. Moszeik, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Persönlichkeitspsychologie und psychologische Diagnostik an der Universität der Bundeswehr München. Systemische Beraterin (misw). Yogalehrerin (E-RYT500), Yoga am Heuberg Studio. www.psychologie-im-inntal.de


Sylvia Reschke erhält das Forschungsstipendium 2023 für ihr Promotionsvorhaben "Kann eine Yogaintervention das Resilienzvermögen befördern"
© Maysaa Wolf

Sylvia Reschkes Promotion untersucht, inwieweit eine gezielte Yoga-Intervention das Resilienzvermögen von PatientInnen verbessert kann, die unter PTBS und/oder Depressionen/Angststörungen leiden. Bei den PatientInnen handelt es sich um Geflüchtete aus verschiedenen Ländern mit unterschiedlichen traumatischen Erfahrungen. Der Effekt der Yoga-Intervention soll qualitativ und quantitativ untersucht werden.

Der wissenschaftliche Beirat sieht in diesem Forschungsvorhaben einen wichtigen Beitrag, um die Wirksamkeit von Yoga in Ausnahmezuständen zu untersuchen. Die Forschungsstipendiatin Sylvia Reschke überzeugte mit ihrem Lebenslauf und ihrem Engagement im Bereich Yoga-Therapie und Resilienz. Der interdisziplinäre Ansatz ist vielversprechend und die Themen Trauma und Resilienz sowie Selbstwirksamkeit und -regulation haben eine breite gesellschaftliche Bedeutung. Der BDYoga ist auf die Resultate des Forschungsvorhabens gespannt und gratuliert der Forschungsstipendiatin.

Sylvia Reschke, geboren 1972 in Osterode am Harz, führten die vergangenen gut 50 Lebensjahre nach Göttingen und Bristol zum Studieren (1994 bis 2004), auf längere Reisen nach Indonesien, Neuseeland und Indien, zur Jahrtausendwende der Liebe wegen nach Berlin, wo ihre zwei Söhne geboren wurden (2007 und 2013) und zur vielgestaltigen Arbeit mittels Yoga z. B. nach Kreuzberg (u. a. "Hebammerie", "Element Yoga"), Schöneberg ("Yogaakademie Berlin"), Köpenick ("AHAB") und Neukölln ("Al Dar"), nach Rüdersdorf ("Immanuel Albertinen Diakonie") bis an die Mecklenburgische Seenplatte ("Schlossklinik Limes"), zurück zur wissenschaftlichen sowie yoga-therapeutischen Arbeit an die Charité (2021 bis 2022) und ans "Zentrum Überleben", wo sie seit September 2022 an der Tagesklinik wirkt. Ab Oktober 2023 forscht sie dort aus der Warte der psychologischen Anthropologie zum Resilienzvermögen.


« Zurück zur Übersicht