W01-2021: Durch Selbsterfahrung zur Selbst-Erfahrung
Ein großer Teil unseres alltäglichen Lebens wird von unzähligen inneren Stimmen bestimmt, die uns antreiben, kommentieren und verbessern wollen. Die Frage ist, sind wir selbst-bestimmt oder eher selbstbestimmt?
Diese inneren, meist kritischen Stimmen beeinflussen auch unseren Yoga-Weg und unsere Praxis – unsere Motivation, die Qualität unseres tapas, aber auch die Weise, wie wir auf uns selber schauen und yogische Texte lesen und auslegen – unsere eigene Art des svadhyaya. Sie üben Einfluss auf die eigene Bereitschaft und Fähigkeit, wie tief wir uns dem Weg und der Praxis überlassen, uns dem So-Sein des Augenblickes zu öffnen – unsere Art des ishvarapranidhana. Sie üben Einfluss darauf, warum wir den Weg gehen, wie wir ihn gehen und was wir durch Yoga erreichen wollen.
Dieses Seminar möchte uns zu einem Yoga des Lauschens, Spürens und Staunens einladen, um in uns einer seits ein Bewusstsein für diese inneren Stimmen (und de ren mögliche Ursprünge) in uns zu gewinnen und uns zugleich darin zu unterstützen, uns für die innere weise Stimme zu öffnen. Die Praxis nimmt uns mit auf eine innere Reise der Selbst-Erkundung, selbst die Asana-Praxis lädt ein zu einem differenzierteren Lauschen und Spüren und führt damit in eine erhöhte meditative Achtsamkeit. In den Vorträgen werden Kerninhalte der Bhagavadgita mit psychologischen Grundelementen verbunden und in Selbsterfahrungsübungen (zum Beispiel Repeating Questions und meditative Erforschung in Partnerübungen) erlebbar. Damit lädt das Seminar ein zu einer persönlichen und individuellen Selbst-Erkundung in Bezug auf die unterschiedlichen Aspekte und Facetten unseres menschlichen Seins bezogen auf Körper, Emotionen, Glaubenssätze und Überzeugungen, Intellekt und das weise Herz.
Bitte mitbringen:
Yoga-Ausrüstung (Matte, Decke, Sitzkissen)