Die Pädagogik des Yoga überdenken
In diesem Workshop wird ein Reformvorschlag für die Pädagogik und Lehrinhalte von Yoga-Lehrausbildungen vorgestellt, den ich im Rahmen meiner Masterarbeit erarbeitete. Machtmissbrauch und Übergriffe sind in vielen Yoga-Traditionen und -Gemeinschaften aufgetaucht. Meine These ist, dass dies unter anderem durch die Art, wie Yoga unterrichtet wird, und der Stellung der Yogalehrenden in den jeweiligen Gemeinschaften ermöglicht wird. Die Missstände spiegeln sich in Yoga-Lehrausbildungen und Curricula wider. Daher können wir durch ein Umdenken in der Yoga-Pädagogik und ein reflektiertes Hinterfragen der Machtposition der Yogalehrenden ein sichereres Umfeld für die Yoga-Praxis möglich machen. Als Yogalehrende ist es unsere Verantwortung, auch unbequeme Gespräche zu führen, unsere Praxis zu hinterfragen und wirklich sichere und integrative Räume für Yoga zu schaffen. In diesem Workshop möchte ich einen Schritt in diese Richtung gehen und meine Analyse mit einem professionellen Publikum diskutieren.
ist international als Yogalehrerin tätig. Ihre Ausbildung schloss sie bei der Sebastian Kneipp Akademie ab. Zudem absolvierte sie ein Masterstudium in Traditions of Yoga and Meditation an der SOAS University of London. Ihr Forschungsinteresse liegt auf dem Gebiet des Yoga als modernes, soziales Phänomen. Dabei beschäftigt sie sich einerseits besonders mit dem emanzipatorischen Potential der Praxis und der globalen Yoga-Gemeinschaft, andererseits mit den Machtstrukturen und Missständen innerhalb dieser Szene. Die Schwerpunkte ihrer Unterrichtstätigkeit sind Empowerment, Trauma, Heilung und Yoga-Philosophie. 2020 gründete sie ein Institut für ganzheitliche Gesundheit im Kosovo, wo sich derzeit ihr Lebensmittelpunkt befindet.