Sexualisierte Gewalt im Umfeld des Yoga
Yoga lehrt uns hehre Ideale wie Gewaltfreiheit (ahimsā), Mitgefühl (karunā), Wahrhaftigkeit (satya). Dennoch ist auch Yoga ein Umfeld, in dem es zu teilweise massiven sexuellen Grenzverletzungen kommt. In diesem Seminar suchen wir nach strukturellen Ursachen und entwickeln wichtige Voraussetzungen für einen humanistischen und aufgeklärten Yoga. Im Übungsteil erforschen wir die Wirkung einer bewussten und würdevollen Aufrichtung, als Quelle von nachhaltigem Selbstbewusstsein und Stärke. Ein solches Embodiment gelingt immer nur aus einer Haltung mitfühlender und achtsamer Wertschätzung für uns selbst. In diesem Erleben wird Yoga auch zu einem Ausgangspunkt für den gegenseitigen Respekt und die Gewaltfreiheit in der Welt. Themen sind: · die Dynamik von Missbrauch aus yogapsychologischer Sicht und · Asymmetrie und Verantwortung in der Lehrenden-Lernenden-Beziehung.
ist Gründungsmitglied und im Leitungsteam des »Institut für Integrative Yogapsychologie« Berlin. Weiterbildungen: Biosynthese – somatische und tiefenpsychologisch fundierte Psychologie bei David Boadella, Schweiz, »Schule für interdisziplinäre und Zeitgenössische Kunst« mit Schwerpunkt freie Malerei bei Andrej Woron, Berlin. Fortbildung zum Yogalehrer im »Sivananda Yoga Dhanwanthari Ashram« in Süd-Indien. In den vergangenen 20 Jahren entwickelte Martin eine eigenständige, integrative und erfahrungsorientierte Synthese aus Yoga und Psychologie. Der Ansatz wurde 2010 erstmalig publiziert und seitdem in zahlreichen Fachartikeln veröffentlicht. Sein Buch »Verkörperter Wandel – Die Praxis der Integrativen Yogapsychologie« ist 2021 im Arbor Verlag erschienen.